Ahoi liebe Gemüseliebende: Der Juni begann wettermäßig nicht nur unerwartet warm, es war auch sonst ein schöner und ereignisreicher Monat für uns Kiel-am-Nil-Nachwuchsgärtner auf Gut Birkenmoor. Nachdem wir das Unkraut Quecke nach unserem unermüdlichem Einsatz im Mai mittlerweile gut in den Griff bekommen hatten, mussten wir unseren Acker-Am-Meer im Juni immer wieder mal von Kamille befreien – für mich bis dato einfach nur ganz hübsche, harmlose Blümchen. Auf einem Gemüseacker jedoch eher lästig und allzeitbereit, sich breit zu machen. Direkt zu Beginn des Junis erreichte die Zeit der Mairübchen ihr großes Finale. Was nun nicht geerntet wurde, war auch nicht mehr wirklich lecker.
Auch die Radieschen riefen von Tag zu Tag lauter: Holt uns hier raus, sonst werden wir holzig! Und die ersten Salate waren bereit geköpft zu werden und so gemeinsam mit den Radieschen und Mairüben ein Bad in einem leckeren Dressing zu nehmen. Das Gefühl, die eigene Ernte nach Hause zu tragen und quasi vom Feld direkt auf den Tisch zu servieren, war vom ersten Radieschen an so großartig und lecker wie vermutet. Und so verging der Juni munter weiter bis dann am 9. Juni auch endlich das Feldcafé für einen Monat lang eröffnete. Die Erdbeerfeld-Pflück-Saison auf Gut Birkenmoor war endlich gestartet und versüßte uns die ein oder andere Unkrautjäht-Einlage in der Juni-Hitze.
Dann rückte auch schon die Kieler Woche (hier: Kiel am Nil auf der Krusenkoppel und hier: Kiel am Nil bei der Windjammerparade) näher – eigentlich ein Garant für launisches, kühl-regnerisches Wetter. Doch nicht in diesem Jahr. Zumindest zunächst nicht. Die Temperaturen stiegen über 25 Grad – ein meteorologisches Kieler Woche Wunder – das für unsere Besuche auf der geliebten Spiellinie hervorragend passte, aber auch nach regelmäßigem Gießen rief, nein, schrie!!!
Mittlerweile wuchsen nun auch die Tomatenpflanze, die verschiedenen Kohlsorten und der Mangold beachtlich. Auch die Zuckererbsen und die dicken Bohnen schossen rasant in die Höhe und bekamen ein paar Stöcke und Seiler zum gegenseitigen Anbandeln. Dass ich einige Zuckererbsenpflanzen bereits weit vor ihrem großen Ernte-Auftritt outgesourced hatte, weil ich sie in einer früheren Wachstumsphase zwischen riesigen Disteln und Kamille-Pflanzen versehentlich als Unkraut abwertete und somit gemeinsam mit ein paar Reihen Dill auf den Kompost beförderte… Nun ja, auch dieses Kapitel läuft wohl unter dem dankenswerten Motto: Learning by Doing…! 😉
Zum Ende der Kieler Woche und auch weiterzu bis Ende Juni kam er dann doch immer wieder – der große Regen. Was uns beim Gießen entlasten sollte und die Pflanzen freute, freute jedoch auch die Schnecken. Diese reisten in kleinen Kolonnen an, ließen sich vor allem den Salat schmecken und knabberten auch gerne mal an den ersten Zucchini. Im Großen und Ganzen jedoch blieben wie, bisher, von einer großen Schnecken- und anderen Ungezieferschwemmen verschont – und gerne, gerne darf dies auch so bleiben.
Das Finale des ersten, erstaunlich erntevollen Junis feierten wir bei einem leckeren Thai-Curry – darin selbst geerntete Zucchini, Zwiebeln, Zuckerschoten und Brokkoli, und dazu: eine prickelnde Zitronenmelissen-Brause. Lecker!!!!